Glauben in Bewegung – Von Brasilien nach Bayern und wieder zurück

Shownotes

Josias Hilbert-Hegele hat schon als Kind gelernt, was es heißt, neu anzufangen. Aufgewachsen als Pfarrerssohn im Süden Brasiliens, wurde das Umziehen zur Lebenskompetenz – und zum Grundmotiv seines Lebens: Aufbrechen, Ankommen, Beziehungen bauen.

In dieser Folge erzählt Josias, wie ihm ein Lied über Gerechtigkeit zum theologischen Augenöffner wurde, warum Nietzsche ihn nicht vom Glauben abhielt, sondern motivierte – und wie eine Begegnung beim Kaffeetrinken seine Rückkehr nach Brasilien besiegelte. Außerdem: Warum ein Gottesdienst in Mittenwald manchmal wie ein kleines Wunder auf dem Berg wirkt, was es mit "wackelig" und "eintunken" auf sich hat und wieso gelebte Gastfreundschaft in der Diaspora so viel verändern kann.

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Produziert von Podstars by OMR.

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00:00:01: Ein paar Tage nach, dem wir in Brasilien angekommen waren, ich hatte auch eine Trauerung.

00:00:05: Und dann rief Frederique Degg an, also die damalige Latinamerika-Referentin, und hat uns gefragt, ja, Josias Simone, könntet ihr bald jetzt zurückkehren?

00:00:16: Bei Corona-Bedingt ist es so, wir wissen gar nicht, ob ihr im Mai zurückkehren könnt.

00:00:22: Und dann haben wir gesagt, okay, wann wäre das, ja, so, könntet ihr morgen

00:00:29: zurückkehren?

00:00:30: Genau.

00:00:30: Und dann haben wir gesagt, also, morgen wäre es schon sehr schwierig, aber vielleicht in zwei Wochen wäre es, könnten wir das noch hinkriegen.

00:00:42: Herzlich willkommen bei Horizontwechsel.

00:00:44: Ich bin Son Kim, der Host dieses Podcasts.

00:00:46: In diesem Podcast teilen Menschen ihre Geschichten und Erfahrungen vom Unterwegssein Ankommen aufbrechen.

00:00:52: Schön, dass ihr wieder dabei seid.

00:00:54: Wir würden uns riesig freuen, wenn ihr den Podcast auf eurer Lieblingsplattform abonniert, bewertet und ein paar Sterne dalast.

00:01:00: Das hilft uns sehr weiter.

00:01:01: Über Feedbacks und den Folgen beispielsweise als Kommentar auf Spotify freuen wir uns ganz besonders.

00:01:07: In der heutigen Folge habe ich Josias Hilbert Hegele zu Gast.

00:01:11: Josias war Pfarrer in Brasilien und ist jetzt mit seiner Frau Simone in Mittenwald tätig.

00:01:17: Wir sprechen darüber, warum Josias problemlos innerhalb einer Woche umziehen kann.

00:01:22: was sein älterer Bruder und eine Nietzsche Lektüre mit seinem Theologiestudium zu tun haben und warum es kaum was Schönes gibt als einen Berg Gottesdienst in Mittenwald.

00:01:33: Hallo Josias, schön, dass du da bist.

00:01:36: Ja, hallo Song.

00:01:37: Freue mich sehr.

00:01:38: Vielen Dank für die Einladung.

00:01:40: Josias, was ist dein Herzensthema?

00:01:44: Ja, also die Menschen, ihre Lebensgeschichten und Gott und Gott in Beziehung mit diesen Menschen.

00:01:53: Susias, du bist im Süden Brasiliens aufgewachsen.

00:01:57: Dein Vater war schon Pfarrer.

00:01:59: Und deine Mutter Lehrerin.

00:02:02: Ist korrekt?

00:02:03: Ja, richtig, richtig.

00:02:05: Und ja, es war schon ... ja, so eine nicht spannende Kindheit.

00:02:10: Dadurch, dass mein Vater Pfarrer war, hatten wir so ein normales Leben.

00:02:15: Wir sind in unterschiedlichen Orten.

00:02:19: Da haben wir gelebt und ... Es war sehr interessant, immer wieder dieses Neu in einem Ort zu sein.

00:02:27: Also neu anzufangen.

00:02:29: Und ich glaube deswegen, das hat mich schon so geprägt.

00:02:32: Ich würde sagen, ich bin ein flexibler Mensch.

00:02:35: Und das hat aber auch, mit dieser Erfahrung zu tun.

00:02:38: Dieses sich neu ankommen und neu zu beginnen.

00:02:46: Also das ist so ein Grundthema meines Lebens, würde ich sagen.

00:02:50: Und du hast schon als Kind die Kompetenz erworben, gut umzuziehen.

00:02:55: Ja.

00:02:57: Genau.

00:02:57: Ich war ein Umzugsexperte.

00:03:02: Das heißt, wenn es geheißen hat, es geht an einen anderen Ort, dann wusstest du Bescheid, wie packe ich, wie verabschiede ich mich.

00:03:08: Genau.

00:03:09: Aber auch, wie komme ich an?

00:03:10: Ja, ja.

00:03:12: Ja, und es hat auch Spaß gemacht.

00:03:15: Ja, so ganz, also ... Freude, also neu zu beginnen, neue Leute kennen zu lernen, neue Orte.

00:03:23: Es war ein bisschen abenteuerlich, fand ich.

00:03:28: Was war denn so ein Ort, wo du sagst, da hab ich einen besonderen Bezug dazu?

00:03:33: Also da bin ich aufgewachsen oder daran habe ich Erinnerungen, wenn mir jemand die Frage stellt, wo bist du aufgewachsen?

00:03:43: Es gibt zwei Orte, die für mich eine große Bedeutung haben.

00:03:47: in meinem Leben, in meine Kindheit und Jugend.

00:03:51: Und zwar das ist Florianopolis, das ist so die Hauptstadt von Santa Catarina.

00:03:55: Das ist ein sehr schöner Ort, ist eine Insel, also wirklich traumhaft.

00:04:01: Und da ist meine Mutter geboren und aufgewachsen.

00:04:04: Das heißt, die Familie Mütterlicherseits war da.

00:04:08: sehr präsent.

00:04:10: Da waren wir oft und haben meine Großeltern und Tanten besucht.

00:04:15: Und da habe ich auch ein paar Jahre geliebt.

00:04:17: Das ist ein besonderer Ort.

00:04:18: Und der andere Ort ist Portolossene.

00:04:22: Das ist ein Ort direkt an der Grenze zu Argentinien.

00:04:28: Also praktisch auf der anderen Seite.

00:04:29: Ja, ja, tausend Kilometer entfernt von Florida-Nopolis.

00:04:33: Obwohl, das ist in dem Nachbar, ähm, Bundesland, ne?

00:04:36: Aber es sind tausend, über tausend, also die Fahrt war ja nie, also keine Ahnung, achtzehn Stunden mit dem Auto.

00:04:42: Und, ähm, dieser Ort war auch sehr besonders, war sehr idyllisch, sehr klein auch.

00:04:47: Etwa sechstausend Einwohner.

00:04:49: Und, ähm, aber auch sehr schön, also mit Mango-Bräumen, neben der Kirche.

00:04:55: Und ganz viele ... Tolle Leute und einen ganz besonderen Dialekt zu sagen.

00:05:03: War auch mit Spanisch so verwandt.

00:05:06: Also war ein schöner Ort.

00:05:08: Da hatte ich eine Band und auch mit Freunden Fußball gespielt.

00:05:13: Es war wirklich ein toller Ort.

00:05:17: Du hast gesagt, ihr hattet eine Band.

00:05:19: Was für Lieder habt ihr gespielt?

00:05:22: Ja, also wir haben ein paar, also Kirchenlieder haben wir auch ab und zu gespielt, aber wir haben auch in der Kirche gespielt.

00:05:29: Aber ansonsten haben wir eher so was Rockiges gespielt, also ganz in Roses oder Metallica.

00:05:35: Also

00:05:35: Englischsprachelieder.

00:05:36: Englischsprachelieder,

00:05:37: aber auch ein paar brasilianische Lieder auch.

00:05:40: Aber kein Samba.

00:05:41: Nee, Samba nicht.

00:05:42: Nee, das haben wir eher.

00:05:44: Du bist also mit diesen Liedern auch groß geworden, gibt's eigentlich einen?

00:05:49: Kirchenlied, wo du sagst, das ist so ein Kirchenlied, das fällt mir ein, wenn ich so an meine Jugend denke.

00:05:56: Ja, also es gibt einen Komponisten Brasilien, Rodolfo Gerdinetto, der war Professor für Praxiteologie, und er hat ganz tolle Lieder komponiert, also sehr tolle Melodie und auch schöne Texten.

00:06:13: Und zum Beispiel, es gibt das Lied Cury a Leson.

00:06:16: Ähm, und da war, zum Beispiel dieses, ähm, wir singen, also eine Fürbitte für die Schmerzen dieser Welt, für die Unterdrückung und bitten Gott um Erbarmen und um Veränderungen dieser Verhältnisse.

00:06:29: Und das war für mich, also, da wurde mir bewusst, was bedeutet Cury Elise?

00:06:34: Und das war ganz, also, ein tolles Lied.

00:06:36: und, ja.

00:06:38: Und das hast du noch vor Augen.

00:06:40: Ja, ja.

00:06:40: Aber als Band habt ihr das nicht in einer Rock-Version gespielt?

00:06:43: Äh, nee.

00:06:46: Ja, so ruhiger dann.

00:06:49: Evangelische Theologie zu studieren ist ja in Brasilien noch ein selteneres Fach, denke ich, noch ungewöhnlicher, als es in Deutschland zu machen.

00:07:00: Hast du dich mal mit deinen Freunden an der Schule darüber unterhalten?

00:07:04: Nee, in der Schule war das tatsächlich kein Thema.

00:07:08: Also im letzten Schuljahr, dann schon, dann wurde es so greifbarer und ... Also, ich hatte immer wieder gedacht, ich könnte Theologie studieren, aber war unsicher, ob das auch der Weg für mich ist.

00:07:24: Aber im letzten Schuljahr dann hab ich mich auch dafür entschieden.

00:07:28: Und da war auch ein Schüler, ein Mitschüler, der auch mit mir auch angefangen hat, Theologie zu studieren.

00:07:37: Er war auch in der Gemeinde sehr engagiert.

00:07:40: Die anderen kannten dich auch als Feras Thron?

00:07:44: Und wussten, ach, das passt eigentlich, oder der könnte das machen.

00:07:47: Genau.

00:07:47: Das

00:07:47: war jetzt nicht ungewöhnlich.

00:07:49: Es war nicht so super überraschend.

00:07:53: Okay.

00:07:53: Das war krass.

00:07:55: Mit wem konntest du über deine Motivation sprechen, damals?

00:08:00: Ja, also mit meinen Eltern schon.

00:08:03: Mit meinem älteren Bruder auch.

00:08:06: Obwohl das eher gar nicht unterstützend, also eher in konfrontativer Form.

00:08:12: Mein Bruder ist Ingenieur.

00:08:15: Heute ist er in der Uni, so als Professor tätig für Ingenieurwissenschaften.

00:08:20: Das war eine ganz gute Auseinandersetzung, weil er mir immer wieder kritische Bemerkungen gemacht hat.

00:08:27: Ja, bist du sicher?

00:08:30: Und wir hatten dann auch gemeinsam von Frederine Necce den Antichristen da.

00:08:37: Gelesen.

00:08:39: Und es waren aber ganz tolle Ausländer-Setzungen.

00:08:42: Aber sehr ... auch ... sehr ... höflich natürlich, aber sehr intensiv.

00:08:49: Und das fand ich super.

00:08:50: Und das hat mich aber auch ... in positiver Form auch ... noch motiviert, aus der Theologie zu studieren.

00:08:58: Aus dieser kritischen Blick auch zu haben.

00:09:00: Nicht nur hier vorm sein und von Jesus reden, sondern auch, was es bedeutet, glaube ich, uns überhaupt, der Glaube an Gott ... Vertretbar, ne?

00:09:10: Das fand ich gut.

00:09:11: Das

00:09:11: war eine herausfordernde, aber gute Vorbereitung.

00:09:14: Ja, total, super.

00:09:17: Wenn man in Brasilien lutterische Theologie studieren will, dann gibt's nur einen Ort, wo man's machen kann.

00:09:24: Nee, es gibt mehrere.

00:09:26: Also, es gibt in Sao Paulo, da hab ich angefangen.

00:09:32: Und es gibt aber in Sao Bento do Sul auch eine theologische Fakultät.

00:09:36: Und in Curitiba gab's damals eine Ausbildungsort für missionarische Dienste, hieß es so.

00:09:46: Genau.

00:09:46: Aber für mich war's eher klar, San Lopodo ist der Ort.

00:09:51: Ja, weil ... da hatte ich schon ... kannte ich Leute, die dort auch studiert haben.

00:09:55: Zum

00:09:55: Beispiel dein Vater.

00:09:56: Nee, mein Vater hat nicht dort studiert.

00:10:00: Weil mein Vater von der anderen lutherischen Kirche ursprünglich herkam.

00:10:04: Also, er hat von der Misery, Sinode, genau.

00:10:08: Er hat den Porto Alegre studiert an der Hochschule von dieser anderen luttrischen Kirche.

00:10:15: Deswegen hatte er eine ganz andere ... Aber das war auch gut.

00:10:18: Aber du wusstest, du willst nach Sao Leopold.

00:10:20: Genau, das war für mich klar.

00:10:22: Ich fand den Ort auch schön.

00:10:25: Ist ja auch in der Nähe von Porto Alegre.

00:10:27: Genau.

00:10:27: Und dann kommt man dort hin an einen Hügel.

00:10:31: Das ist eine schöne Einrichtung.

00:10:33: Was waren denn damals?

00:10:34: Das ist gar nicht so lange her, aber was waren denn damals die großen Fragen, als du angefangen hast?

00:10:40: Dort an der Einrichtung.

00:10:41: Womit hat man sich beschäftigt?

00:10:44: Ja, also eine große Frage war, wie kann man Kirche sein in dieser sehr ungerechten Gesellschaft?

00:10:52: Also sozusagen, ich finde das Verhältnis von Reichtum und Armut.

00:10:58: Und wie können wir da Kirche sein?

00:11:00: Auch eine Kirche, die die diese Botschaft des Evangeliums auch ernst nimmt.

00:11:06: Auch sozusagen die Option für die Armen, also die Befragungstheologie hat schon auch eine ganz wichtige Rolle auch in der theologischen Ausbildung gespielt.

00:11:15: Und wie können wir auch eine einladende missionarische Kirche sein, auch befachende Schöpfung?

00:11:22: Also auch diese Themen haben damals auch eine... eine Rolle gespielt.

00:11:26: Und gleichzeitig, was bedeutet, evangelisch-luterische Kirche zu sein und evangelisch-luterische Theologie zu treiben in diesem Kontext, wo viele Pfingskirchen da sind, wo das Heil sozusagen in jeder ... ja, in jeder Ecke da angeboten wird für relativ günstige Preise.

00:11:43: Also so, die sind ... ja.

00:11:45: Die luterische

00:11:45: Kirche ist ja eine kleine Minderheit.

00:11:47: Eine kleine

00:11:48: Minderheit, genau.

00:11:49: Weniger als ein Prozent, ne?

00:11:50: Genau,

00:11:51: genau.

00:11:51: Und wie kann man sich da ... Also präsentieren auch letztendlich als Kirche und auch als ernst zu nehmen in der Kirche, in diesem Kontext wahrgenommen werden.

00:12:01: Das waren so Fragen, die damals auch spürbar waren.

00:12:05: Und das hat auch Spaß gemacht, dazu studieren.

00:12:07: Das hat Spaß gemacht.

00:12:08: Das war auch sehr praxisbezogen.

00:12:14: Wir waren in unterschiedlichen ... Also ich mit Kommilitonen und Kommilitonien waren ständig in irgendwelchen ... Orten in der landlosen Bewegung, zum Beispiel.

00:12:25: Oder im Gefängnis, Gefängnissehsorge.

00:12:27: Also, da verteilt es Studiums, dass man zu dem Land loslosen?

00:12:30: Oder gefängnisgegangen ist?

00:12:32: Genau,

00:12:32: das war Teil des Studiums, dass man so Mini-Praktiker gemacht hat.

00:12:37: Im Rahmen der Vorlesung für Missiologie.

00:12:42: Oder auch Einführung in die Praxiteologie.

00:12:45: Das war sehr praxisnah.

00:12:48: Und das ... Das war schön, das war super.

00:12:50: Weil dann hast du auch sofort gemerkt, das, was du liest in diesen Lehrbüchern, das hat ... Oder du kannst schon überprüfen, ist es überhaupt praxisrelevant.

00:13:01: Aber ihr duftet überhaupt auch in die Gefängnisse reingehen, das ist ja eigentlich was Besonderes.

00:13:05: Das darf man ja nicht unbedingt als Studierende.

00:13:08: Ja, das war schon sehr, sehr interessant.

00:13:11: Wir hatten so einen Schreiben von unserem Professor.

00:13:14: mitbekommen.

00:13:15: Ja, die sind da Studierende und wollen dieses Praktikum absolvieren.

00:13:20: Und dann war es alles in Ordnung.

00:13:22: Da waren wir, das war ein ganz toller Erfahrung.

00:13:25: Wir waren dort in einem Raum und haben mit den Gefangenen gesprochen.

00:13:30: Einmal zum Beispiel auch zu ihnen in die Zellen eingeladen und wurde dann Popcorn so ganz improvisiert gemacht und haben da gemeinsam gegessen.

00:13:43: gesungen.

00:13:44: Es war schon eine sehr brengende Erfahrung, auch sehr existenziell, würde ich sagen.

00:13:53: An der Estensau Leopoldo geht es auch ziemlich international zu.

00:13:59: Es sind ja auch Austauschstudierende dort.

00:14:02: Wo kommen die meisten her?

00:14:05: Wie war es damals?

00:14:07: Damals waren Kommitonen aus Also aus Lateinamerika, also aus Chile, aus Kuba, aus Argentinien.

00:14:17: Und aus Deutschland waren auch zwei, drei immer wieder da, also zum Austauschstudium.

00:14:26: Deutschland war wahrscheinlich das Land, das am weitesten weg war, wo die Austauschstudien näher kamen, oder?

00:14:32: Ja, ja.

00:14:34: Und du hast aber in diesem Kontext auch überlegt, in Deutschland zu studieren.

00:14:39: War das etwas, was so ... ganz selbstverständlich war oder was angeboten wurde?

00:14:45: Ja, also es gab diese Möglichkeit, man konnte sich einfach bewerben und es gab eine Möglichkeit in den USA oder in Lateinamerika, Costa Rica, auch Südafrika war eine Möglichkeit.

00:15:03: Ich habe aber ganz lange überlegt und ich fand es Deutschland interessant, also das Land der Reformation.

00:15:12: Das fand ich faszinierend.

00:15:13: Und auch, es gab dann die Möglichkeit, in München zu studieren und dem Kollegen Ekumenikum zu leben.

00:15:19: Und das fand ich super.

00:15:19: Das fand ich sehr interessant.

00:15:21: Und da hatte ich an der ... Damals, Jahrtausend sechs, an der neuten Vollversammlung des ökumenischen Rates der Kirchen teilgenommen.

00:15:29: Und diese ökumenische Welt, diese Vielfalt, das hat mich so fasziniert.

00:15:34: Da hab ich mir gedacht, das möchte ich vertiefen.

00:15:37: Und in München war genau das Kollege Ekumenikum.

00:15:40: Und dann auch drei ... ähm ... Theologische Fakultäten in einer Universität, ne, also katholische Theologie, evangelische Theologie und orthodoxische Theologie.

00:15:49: An einem Ort, also das fand ich super ... faszinierend.

00:15:52: Da hab ich gedacht, da möchte ich studieren.

00:15:55: Du warst den Porto Allegre bei der Weltversammlung?

00:15:58: Genau, im

00:15:59: Jahr ... Ja.

00:16:00: Und das hat dich inspiriert, zu sagen, ich geh nach München.

00:16:04: Genau, ja, ja.

00:16:05: Ähm

00:16:07: ... Du bist ja dann auch ... ... zwei Tausend Sieben ... ... nach München gekommen ... ... und das Kollege im Ökomenikum.

00:16:16: Aber da war ja was dazwischen passiert, ... ... zwischen der Ankunft in München ... ... und sozusagen dem Wunsch überhaupt dahin zu

00:16:24: kommen.

00:16:24: Genau, ja.

00:16:25: Also ich hatte mich dann beworben ... ... und wurde dann angenommen ... ... und seit Tausend Sechs war Simone, ... ... also meine Frau ... ... war damals schon ... ... Studentin dann in Brasilien.

00:16:37: Die

00:16:37: kam als Austauschstudentin.

00:16:38: Genau, sie kam als Austauschstudentin und war in den ganzen Jahr dort.

00:16:44: Genau, von der Bayerischen Landeskirche aus.

00:16:46: Und das war super, also interessant.

00:16:53: Als ich dann in München war, kam Simone dann nach Göttingen.

00:16:58: Und diese Freundschaft hat sich noch intensiviert.

00:17:02: Durch die Entfernung auch.

00:17:04: Genau, durch die Entfernung auch.

00:17:06: Genau, und dann sind wir auch ein paar geworden.

00:17:08: Also in dem Jahr in München dann.

00:17:11: Aber ihr habt euch dann damals schon die ganze Zeit auf Deutsch unterhalten?

00:17:15: Oder wie kann man sich das verstellen?

00:17:16: Oder auf Portugiesisch?

00:17:18: Auf Portugiesisch, auf Portugiesisch.

00:17:19: Also Simone konnte sehr gut Portugiesisch schon, seit Jahrtausend sechs.

00:17:24: Und ich konnte kaum Deutsch, also ganz wenig.

00:17:27: Und deswegen, also am Anfang haben wir immer Portugiesisch gesprochen, auch als ich in Deutschland war.

00:17:34: Also du hast ... Trotz deiner Herkunft, du hast ja auch deutsche Vorfragen.

00:17:40: Hast du daheim nicht Deutsch gesprochen?

00:17:42: Nein, nein.

00:17:42: Also mein Vater spricht ganz gut Deutsch, aber meine Mutter nicht.

00:17:45: Und deswegen war, also meine Muttersprache ist portugiesisch und also zu Hause haben wir auch schließlich portugiesisch gesprochen.

00:17:54: Also ein paar Wörter gab es ... Die auf Deutsch gesagt wurden, keine Ahnung, wackelig war ein Wort.

00:18:02: Genau, gibt es im Portugiesischen nicht so die genaue Bezeichnung oder Eintunken war auch ein Wort auf Deutsch gesagt.

00:18:09: Aber das war es eigentlich schon.

00:18:14: Du bist also nach Deutschland gekommen, hattest Portugiesisch als die Sprache der Freundschaft mit Simone und warst in München.

00:18:23: Und eigentlich sagt man ja dann, wenn man am C.O.

00:18:26: ist, so ist es ja auch gedacht, man geht nach einem Jahr wieder.

00:18:30: Genau.

00:18:32: Und so war es auch.

00:18:33: Also nach einem Jahr bin ich dann auch zurückgekehrt nach Brasilien und habe im ersten Semester in Brasilien dort studiert.

00:18:47: Und Simone hat mich auch begleitet.

00:18:49: Sie war auch ein paar ... Wochen dort, sie hat auch Semesterferien.

00:18:53: Und dann musste sie aber zurück nach Deutschland.

00:18:56: Genau, dann hatten wir ein paar Monate, hatten wir eine Fernbeziehung und haben beide gemerkt, das ist doch zu weit Brasilien und Deutschland.

00:19:07: Und haben auch lange überlegt, wie wir das gestalten können, ob sie Monika Nern nochmal nach Brasilien.

00:19:14: kommt und dort studiert oder vielleicht in Auslands, wie Kaliat, in Brasilien macht.

00:19:21: Aber es war alles sehr kompliziert und hätte auch lange gedauert.

00:19:24: Und da haben wir überlegt und haben uns dann dafür entschieden, nee, ich komme nach Deutschland und dort setze ich meinen Studium fort.

00:19:34: Und dann, genau.

00:19:35: Und so haben wir das auch gemacht.

00:19:36: Aber

00:19:37: du konntest dann nach dieser Zeit ja noch gar nicht so gut Deutsch, dass du ohne Weiteres studieren konntest?

00:19:43: Doch,

00:19:43: doch.

00:19:44: Ja, also nach dem Meinemjahr, also konnte ich nicht super perfekt Deutsch, aber ich konnte schon ganz gut, also so, dass ich auch diesen Test darf, also diesen Sprachtest auch bestanden habe.

00:19:57: Und also ich konnte es so ganz offiziell dann an der Uni studieren.

00:20:01: Genau.

00:20:02: Und wo bist du dann hingehen?

00:20:05: Genau, dann waren wir ... Simone war in Göttingen, und da bin ich dann auch hingegangen.

00:20:10: Und hab im Wintersemester, also in Göttingen, dann mein Studium fortgesetzt.

00:20:16: Musste aber dann auch die Sprachprüfungen auch noch ablegen.

00:20:21: Also, Latein und Griechisch.

00:20:25: Hebrech wurde anerkannt, weil ich zwei Semester in Brasilien gemacht hab.

00:20:30: Aber Griechisch, also das Greckum, Latino, musste ich noch.

00:20:34: Das war schon eine Herausforderung.

00:20:37: Das ist auch lustig, weil Latein haben konnte ich ganz gut verstehen.

00:20:41: Aber es war schon eine Schwierigkeit, dass sie ins Deutsch zu übersetzen.

00:20:45: Da lernt man ja, wenn man die Sprache in einer anderen Sprache lernt, dann ist das noch mal eine besondere Herausforderung.

00:20:51: Ja, es war schon eine Herausforderung.

00:20:53: Aber auch reizvoll irgendwie.

00:20:56: Aber als du dann in Göttingen warst, war da mit die Entscheidung getroffen, ich werde bayerischer Pfarrer.

00:21:04: Ja, also, ja, dadurch, dass Simone auch aus Bayern kam und auch bayerische Fahrerin werden wollte, genau, hat sie vorgeschlagen, ja, vielleicht könnte ich da diese, mich da so ein Antrag auf diese Anwärterliste stellen, genau.

00:21:24: Und dann kam es auch ein Brief, ja.

00:21:27: Sie sind verheiratet, deswegen können wir ... Genau, ist der Antrag dann auch möglich.

00:21:32: Aber das bedeutet keine Garantie, dass sie auch ... aufgenommen werden, genau.

00:21:37: Also, es war ... genau so mit allen Gewissen ... sehr nüchtern ... Antwort.

00:21:44: Aber ich hab mich trotzdem gefreut, dass ... eine positive ... Antwort kam, ja.

00:21:51: Und hat Simone ja vor der Examen gemacht, oder?

00:21:54: Genau,

00:21:54: genau.

00:21:54: Sie hat ... Genau, sie ist auch vier Jahre älter als ich und hat, ich glaubt, neun oder zehn.

00:22:02: Ich glaubt, ja, hat sie denn das Examen gemacht und war dann zum September zehntausendzehn, begann sie dann das Vikaliat in München.

00:22:11: Und dann haben wir die, also dann hab ich auch im Wintersemester zehntausendzehn, hab ich in München dann das Studium fortgesetzt.

00:22:21: Und hast dann dort auch Examen gemacht.

00:22:23: Ich mein, das macht eine eigentliche Ansprache.

00:22:26: Aber trotzdem hast du dann bis zum Examen in München studiert.

00:22:29: Genau, genau.

00:22:31: Hattest du noch Kontakte zu dem Kollegen Ökumenikum?

00:22:34: Ja, ja.

00:22:35: Wir haben auch im Norden gewohnt, also in Wilbertshofen.

00:22:39: Das war gar nicht so weit.

00:22:41: Und also von daher, ich kam da ab und zu zum Fußballspielen oder so.

00:22:46: Oder auch in der Examsverbereitung.

00:22:48: war ich dort mit Kommilitonen gemeinsam gelernt.

00:22:53: Und auch in der Bibliothek war ich auch dort ab und zu.

00:22:56: Genau.

00:22:57: Also,

00:22:57: dass du wieder an die alten Zeiten anknüpfen konntest?

00:23:00: Genau, da waren auch einige von damals.

00:23:02: Oder ja, da war auf jeden Fall eine Verbindung oder auch Studierende aus der Lateinamerika, die dort gelebt haben.

00:23:10: Genau.

00:23:11: Du hast ja vorhin erzählt, wie es war, an der Est in Sao Leopoldo zu studieren mit diesen ... sehr praktischen Bezügen, aber auch mit den Fragen, nachdem wie soziale Gerechtigkeit heute gelebt werden kann, gerade in der Kirche.

00:23:27: Wie war das in München?

00:23:28: Hattest du da ähnliche, interessante Veranstaltungen und Fragestellungen?

00:23:33: Ja, auf jeden Fall.

00:23:34: Ich fand das Studium schon sehr interessant, auch wenn das, das war nicht so ganz berecht Praxisbezogen wie in Brasilien, so zumindest meine Erfahrung.

00:23:47: Aber es war für mich auch genau das Richtige.

00:23:49: Ich glaube, ich habe auch diese Distanz auch gebraucht.

00:23:52: Ich glaube, diese Praxisferne sozusagen war gut auch zum Reflektieren, zum Schauen.

00:24:02: Ja, also von daher.

00:24:04: Aber auch durch das Vikrat von Simone hatte ich einen Gemeindebezug.

00:24:10: Ich konnte mir auch vorstellen, was wird in einer Kirche gemacht.

00:24:14: Dort in der Dankeskirche in München war auch ganz tolle diakonische Projekte wie Sonntagsküche.

00:24:24: Da konnte ich mir auch schon ...

00:24:26: Also Sonntagsküche?

00:24:27: Ja, genau.

00:24:28: Also der Wunsch für ... Menschen, also bedürftige Menschen auch gekocht und gemeinsam gegessen.

00:24:33: Das war auch ein tolles Projekt.

00:24:36: Und also von daher konnte ich mir schon so ... also vorstellen, was bedeutet Kirche und Gemeinde zu sein in Deutschland.

00:24:46: Und das hat mich auch angesprochen.

00:24:49: Und dann hast du ja Examen gemacht und die nächste Idee war schon wieder nach Brasilien zu gehen.

00:24:55: Genau, ich hab dann einen Examen, das ist der erste Examen.

00:24:59: Dann hab ich das wie Kaliats absolviert.

00:25:03: Auch in München, also im Norden von München.

00:25:06: Aber du wusstest, da schon der nächste Schrieb ist Brasilien?

00:25:10: Ja, nicht ganz.

00:25:12: Wir hatten auf jeden Fall die Überlegung, okay, wir wollen irgendwann nach Brasilien.

00:25:19: Und dann bin ich auf eine Fortbildung zufällig dem ... Was heißt zufällig?

00:25:24: Aber auf jeden Fall bin ich dem Hans-Zeller begegnet.

00:25:29: Und ich kannte ihn, weil ich auch ein Praktikum bei ihm gemacht habe.

00:25:32: Also Hans-Zeller war ja damals beim Mission eine Welt, nicht für Latein Amerika.

00:25:36: Richtig,

00:25:36: richtig, der war.

00:25:38: Und er hat mich gefragt, ja, Josias, wann geht ihr nach Brasilien?

00:25:46: Zu direkt?

00:25:47: Ganz, ganz genau.

00:25:48: Beim Kaffee trinken so plötzlich.

00:25:51: Genau.

00:25:52: Und dann ... Dann habe ich gesagt, ja, das können wir uns schon vorstellen, aber ich weiß ja gar nicht, wie ist das überhaupt in der Z-Arzt?

00:26:00: Also direkt nachdem, wie kann das auch möglich?

00:26:02: Der hat gesagt, ja, ja klar, schick einfach einen Lebenslauf und dann können wir schon mal darüber reden.

00:26:07: Und ich habe dann auch ziemlich bald einen Lebenslauf geschickt.

00:26:11: Und dann kam ziemlich bald schon in der Reaktion, ja, die Kirchenbasin hätte im Interesse, dass sie hier kommt.

00:26:18: Und es ging ziemlich flott eigentlich.

00:26:21: Genau.

00:26:22: Was hat Simone dazu gesagt?

00:26:24: Ja, sie war schon auch überrascht.

00:26:28: Aber sie ... Ja, sie konnte sich das auch gut vorstellen.

00:26:33: Es war auch für uns ganz passend, weil sie war drei Jahre in der Gemeinde.

00:26:36: Es war sozusagen diese Probezeit, das war dann auch zu Ende.

00:26:40: Ich hatte dann meine VKDR-Zeit auch, dann war auch zu Ende.

00:26:45: Es war eine ganz günstige Zeit, um was Neues zu beginnen.

00:26:50: Und dann ging es gemeinsam nach Brasilien.

00:26:54: Genau.

00:26:55: Nach Marke de Souza.

00:26:56: Genau.

00:26:57: Ja.

00:26:57: Wo ist das nochmal?

00:26:58: Das ist ganz im Süden auch, außer auch in dem gleichen Bundesland, wo die theologische Hochschule ist.

00:27:05: Also Rio Grande do Sul.

00:27:08: Also in der Nähe von Sao Leopoldo eigentlich.

00:27:09: Genau, in der Nähe, ja so etwa.

00:27:11: Aber ihr seid dahin geschickt worden.

00:27:13: Genau.

00:27:14: Das war klar, dass ihr dahin geht.

00:27:17: Wir haben gesagt, wir wollen nach Brasilien.

00:27:20: Dann ging es los.

00:27:22: Wo könnte ... Wo wäre denn eine Stelle?

00:27:24: Und die Stelle war frei, dann zu dem Zeitpunkt.

00:27:29: Und dann hat Hans Zeller uns gefragt, ob wir uns das vorstellen können.

00:27:33: Die Gemeinde, etwa viertausend Mitglieder, Zeit-Fahrstellen, wobei wir ... Wir waren dann auf einer Fahrstelle.

00:27:41: Wir waren

00:27:41: Stellenteiler.

00:27:42: Wir

00:27:42: waren Stellenteiler, genau.

00:27:44: Ein Kollege war auch dort, ein brasilianischer Kollege.

00:27:47: Genau, und das war ... Da sind wir dann hingegangen.

00:27:50: Viertausend, das ist ja auch für deutsche Verhältnisse eine große Gemeinde.

00:27:54: Ja, ja.

00:27:55: Und das heißt, das ist gar nicht Jasperer da.

00:27:58: Nee, nee, das war eine ganz große Gemeinde auch sehr.

00:28:01: Also der ... der Ort selber war auch sehr evangelisch geprägt.

00:28:05: Die evangelisch-luterische Kirche war dort die größte gristliche Konfession.

00:28:10: Also größter auch als die katholische Kirche.

00:28:12: Es war schon auch eine interessante Erfahrung.

00:28:15: Die evangelisch-sultrische Kirche war die Kirche vor dem wichtigen Platz dort.

00:28:20: Es war schon sehr prominent.

00:28:24: Es hat auch eine wichtige gesellschaftliche Rolle gespielt.

00:28:28: Wie war das für dich?

00:28:30: Du kannst ja perfekt portugiesisch dann dort tätig zu sein.

00:28:34: Hast du gedacht, Es fällt mir leicht, oder hast du eher das Gefühl gehabt, dass es mal was ganz anderes?

00:28:41: Ja, es war schon so eine Mischung von Vertrautheit und Fremdheit.

00:28:46: Also, zum einen klar.

00:28:48: Es war super, auf Portugiesisch zu predigen und auch den Gesprächen.

00:28:53: Aber gleichzeitig war auch eine ganz andere, die hat in Deutschland studiert.

00:28:57: Und es war auch anders.

00:28:59: Und klar, ich bin auch nicht dort direkt vor Ort aufgewachsen.

00:29:02: Es war ein Ort, der ... mir unbekannt war und manche sagten dann auch auf fremd.

00:29:09: Würdest du sagen, du predigst anders auf Portugiesisch als auf Deutsch?

00:29:13: Ja, ja doch.

00:29:15: Wie würdest du das beschreiben?

00:29:17: Vielleicht, ich glaube ich war, ich hab auf Portugiesisch immer so ein bisschen freier gepredigt.

00:29:28: Die Preden waren schon gut durchdacht, würde ich behaupten.

00:29:32: Aber sehr frei vorgetragen.

00:29:38: Das war auch die ... Ja, also, ich finde ... Hätte ich eine Predig da geschrieben und so eher vorgelesen, das wäre ... nicht passend zu dem Kontext.

00:29:52: Also

00:29:52: die komplett auszuarbeiten

00:29:54: und dann

00:29:55: einfach so fortzutragen.

00:29:56: Genau, genau.

00:29:56: Nee, das war eher ... In manchen Orten kamen wir oft auch im ... ins Gespräch, also während der Predigt sozusagen.

00:30:06: Mit den Leuten einfach

00:30:07: so.

00:30:08: Über

00:30:08: den Text oder so über.

00:30:09: Ja, genau.

00:30:11: Man fängt an zu predigen und dann redet man mit den Leuten.

00:30:13: Genau, genau.

00:30:15: Also keine Ahnung.

00:30:16: zum Beispiel, der Predigt über den ... Das Gleichnis vom Sehmann.

00:30:20: Wie geht's euch so, wenn viele Leute in der Landwirtschaft tätigen?

00:30:25: Wie geht's euch mit den Säen und so?

00:30:28: Dann haben sie auch ihre Erfahrungen dazu gesagt.

00:30:32: Einfach reingerufen oder wie?

00:30:34: Genau, dass ich gemeldet.

00:30:37: Aber das war auch eine schöne Erfahrung, war sehr interaktiv.

00:30:41: Und ich hab vorhin auch noch mal gehört von dir, dieses Diakonische spielt ja eine besondere Rolle, auch im prasilianischen Kontext.

00:30:51: Wie war das dort in Marke des Sosa?

00:30:54: Ja, also es gab natürlich so Projekte vor Ort, also direkt, die waren aber schon sehr stark, also zum Beispiel war auch als Fahrer.

00:31:04: wurde ich in ein soziales Komitee so einberufen und da so mitgewirkt.

00:31:11: Das heißt, man hat so gesellschaftlich gesehen, was ist nötig, welche Aktionen sind gleich wichtig.

00:31:18: Und auf der Kanadsebene haben wir also Sammelaktionen für Pella Betania.

00:31:23: Also das ist so eine Einrichtung, also nicht weit von Marke Sissose, etwa neunzig Kilometer entfernt.

00:31:30: Und das ist so eine Einrichtung auch von der Evangelisch-Lutherischen Kirche.

00:31:36: Da kümmern sich Leute um Pflege, also Menschen, schon eine Art Seniorenresidenz, aber auch Menschen mit Behinderung leben dort, ein sehr würdigem Leben und dafür haben wir auch gesammelt, also sei es Geld oder auch, so keine Ahnung, Hygieneartikel und so weiter.

00:31:57: Und das ist auch eine Schöne.

00:31:59: Das war ein Teil dieser Gemeindeaktivität.

00:32:01: Genau, genau.

00:32:02: Das war so, ja.

00:32:03: Also, unser Dekan hat damals auch gemeint, also, ja, wir als Kirchengemeinde, wir sind Pellabitania, ne?

00:32:11: Also, diese Einrichtung gibt es, weil wir auch als Kirchengemeinde dieses ... ja, dieses diakonische Herz haben, ne?

00:32:20: Also, das ist ein Teil von uns.

00:32:21: Und das fand ich, das war wichtig.

00:32:24: Ein diakonisches Herz.

00:32:25: Das ist das, was ich finde.

00:32:28: Seid aber gar nicht so lange dann in Marke de Souza geblieben, sondern recht bald zurückkehrt nach drei Jahren schon.

00:32:35: Genau.

00:32:37: Was passierte da?

00:32:39: Genau.

00:32:39: Also es war so, vor allem ich schon in der Welt war auch immer der Vertrag, so drei Jahre und man hätte ... noch einmal verlängern können.

00:32:48: Wir hatten aber überlegt, ich glaube, es wäre ganz gut, wieder zurückzukehren, auch wegen der Kinder.

00:32:53: Also unsere Tochter war damals dann ... Neun Jahre alt, also Alena.

00:32:59: Die hat zur Schule gegangen.

00:33:00: Genau, die kann auch sehr gut Portugiesisch.

00:33:03: Super, sie fließt in Portugiesisch.

00:33:04: Sie wurde dort eingeschult.

00:33:07: Die ersten Schuljahre hat sie dort verbracht.

00:33:12: Und dann haben wir gedacht, das wäre vielleicht ganz gut, wieder nach Deutschland zurückzukehren, auch für die familiäre Verhältnisse.

00:33:22: Daher habt ihr aber Deutsch gesprochen oder Portugiesisch?

00:33:25: Wie war das?

00:33:26: Ich hab immer Portugiesisch gesprochen.

00:33:28: Ja, und Simone hat Deutsch gesprochen.

00:33:30: Also, das heißt, die Kinder, also unser Sohn, Lukas, er war damals, als er zwanzig war, er drei oder vier dann geworden.

00:33:39: Und er konnte auch sehr gut schon auch Deutsch.

00:33:43: Also, er hat damals sogar besser Portugiesisch gesprochen als Deutsch.

00:33:46: Und manchmal auch so ein ganz gemischt, das war auch sehr lustig zu hören.

00:33:52: Genau.

00:33:52: Und dann habt ihr euch entschieden, auch wegen der Schule für eure Tochter, ihr kehrt nach Deutschland zurück.

00:33:58: Genau,

00:33:59: genau.

00:33:59: Das war ... Ja.

00:34:01: Ja.

00:34:01: Das war das ... ...

00:34:02: war das ein schwere Abschied oder war einfach klar, das ist jetzt eine begrenzte Zeit und dann kann man auch zurückkehren.

00:34:08: Ja.

00:34:09: Ja, der Abschied war eigentlich ... Corona bedingt sehr

00:34:12: abrupt.

00:34:14: Es war so, wir sind ... im März ... Wir hatten schon die ersten Gespräche mit Mittenwald.

00:34:22: Da hatten wir uns ganz offiziell beworben und hatten sogar ein Gespräch in Deutschland.

00:34:28: Wir waren in Deutschland zum Kennen lernen und zum Schauen und auch auch schon Kindergarten und Schulen und so weiter.

00:34:37: Und sind dann nach Brasilien zugekehrt und wollten ursprünglich bis Mai in Brasilien bleiben.

00:34:43: Weil ... Ja, genau, das war so der Vertrag bis Mai, zum Jahr zwanzig.

00:34:49: Und aber ein paar Tage nach, dem wir in Brasilien angekommen waren, ich hatte auch eine Trauerung dort.

00:34:55: Und dann rief Frederique Degg an, also die damalige Latinamerika-Referentin, und hat uns gefragt, ja, Josias Simone, könntet ihr bald jetzt zurückkehren?

00:35:10: Weil Corona-bedingt ist es so, wir wissen gar nicht.

00:35:14: Also, ob ihr im Mai zurückkehren könnt.

00:35:17: Und dann habe ich gesagt, okay, wann wäre das?

00:35:21: Ja, so, könntet ihr morgen zurückkehren?

00:35:26: Könnt ihr bald zurückkehren?

00:35:27: Genau.

00:35:28: Und dann haben wir gesagt, also, morgen wäre es schon sehr schwierig, aber ...

00:35:32: Übermorgen?

00:35:33: Genau, aber ... ja, aber vielleicht ... ja, so vielleicht ... Also, vielleicht in der Woche wäre es, könnten wir das noch hinkriegen.

00:35:41: Und dann sind wir ziemlich bald.

00:35:43: Aber es war relativ auch leicht zu organisieren, weil wir hatten einen Kollegen vor Ort.

00:35:49: Das heißt, die Gemeinde war betreut.

00:35:53: Unser Nachfolger war schon gewählt.

00:35:56: Und der konnte auch sofort zum ersten April auch einsteigen.

00:36:01: Das heißt, die Gemeinde-Situation, also die Stelle war nicht bekannt.

00:36:05: Und für uns war auch ... war klar, okay, wir können dann in neun Details auch sein.

00:36:11: Also von daher ... Wir mussten nur ein paar Sachen noch erledigen und ...

00:36:15: Wir geklemmten das mit dem Packen, das geht ja nicht.

00:36:17: Genau.

00:36:20: Oder den Hausrat.

00:36:21: Ja.

00:36:22: Gut, also dadurch ... Wir waren schon sehr ... Wir haben schon sehr reduziert gelebt, also von den materiellen Sachen.

00:36:29: Und viele Sachen, die wir hatten, also im Haushalt, hatte ich von meinem Bruder ... übernommen, der damals ...

00:36:38: Von meinem älteren Bruder.

00:36:39: Von meinem älteren

00:36:39: Bruder mit dem, genau.

00:36:42: Der war damals in den USA für ein Forschungsaufenthalt und hatte uns Sachen ausgeliehen.

00:36:48: Aber sie waren auch schon mittlerweile wieder in Brasilien.

00:36:51: Wir konnten ihnen die Sachen dann zurückgehen.

00:36:55: Das war eigentlich sehr passend.

00:36:59: Damals war schon gleich, ihr geht nach Mittenwald.

00:37:03: Der Name klingt ja schon so ein bisschen nach Diaspora, oder?

00:37:06: Genau,

00:37:06: genau.

00:37:07: Mitten im Wald.

00:37:08: Mitten

00:37:08: im Wald, genau.

00:37:09: In Brasilien haben wir auch fast auch mitten im Wald gelebt.

00:37:13: Also war es schon sehr landwirtschaftlich geprägt.

00:37:16: Und dann Mittenwald.

00:37:17: Das war ein ganz stimmiger Übergang.

00:37:22: Und Mittenwald ist ja auch in einer sehr katholischen Umgebung eigentlich.

00:37:27: Das heißt ... Anders als in Brasilien wart ihr jetzt richtig in der Diaspora.

00:37:32: Genau, dann waren wir genau in dieser richtige Diaspräsidation.

00:37:35: Also viel evangelische Minderheit, zehn Prozent der Bevölkerung.

00:37:41: Also deutlich kleiner als in Brasilien.

00:37:44: Also manche Sistosen im Ort, genau wo wir waren.

00:37:48: Es war eine neue Situation, aber auch sehr, sehr schön.

00:37:53: Klar, der Anfang war schon schwierig mit Corona und so.

00:37:56: Also man konnte ... Die ersten Kontakte sehr mit Tieren, mit Masken und so weiter.

00:38:03: Aber war für uns auch als Familie ganz gut zum Ankommen.

00:38:07: Wir konnten uns auf dieses Ankommen wieder zurück und reflektieren, konzentrieren.

00:38:14: Deswegen war schon okay.

00:38:18: Und eure Tochter wurde da nochmal eingeschult?

00:38:20: Genau.

00:38:21: Das hat gut geklappt.

00:38:22: Das hat gut geklappt.

00:38:22: Also sie war erst mal in Homeschooling.

00:38:25: Also wir haben auch in der Zeit in Neunnittels auch gelebt, also übergangsweise.

00:38:29: Und sie war dann in Homeschooling und danach hat sie noch ein paar Wochen.

00:38:35: Also das Ende der zweiten Klasse hat sie dann in Deutschland noch.

00:38:41: Und unser Sohn war damals noch zu Hause und hat er dabei im September, im September, war er dann im Wald Kindergarten in Mittenwald.

00:38:49: Und das hat auch so der Übergang, was eigentlich sehr fließend letztendlich.

00:38:56: Spielt das in der Gemeinde in Mittenwald, wo ihr zusammen, Fahrerin und Fahrer seid, eigentlich eine Rolle, dass du in Brasilien aufgewachsen bist?

00:39:07: Also immer wieder es gibt Berührungspunkte.

00:39:10: Zum Beispiel eine Kirchenvorsteherin hat den Brasilien auch gelebt und wir bekommen auch Besuch aus Brasilien, unser jemeiniger Kollege war auch schon bei uns und hat auch gepredigt.

00:39:21: Also von daher ist schon ein Kontakt da und genau auch Thema Partnerschaft.

00:39:27: Also wir sind gerade am Aufbau einer Partnerschaft, also auf der Kanadsebene mit Nordosten, Brasilien und deswegen hat das Spiel schon eine Rolle.

00:39:39: Und

00:39:39: du hast auch das Gefühl, dass du dich mit etwas einbringen kannst, was du von deiner Prägung her gelernt hast oder noch eine besondere Form von interkultureller Kompetenz vielleicht?

00:39:53: Ja.

00:39:54: Ich glaub, zum einen, diese Impati für Menschen, die auch aus anderen Orten kommen.

00:40:01: Also sei es aus dem Ausland, aber auch aus anderen Teilen Deutschlands.

00:40:05: Also ich mein zum Beispiel unsere evangelische Kirchengemeinde in Mittenwald ist sehr von ... zugerostet.

00:40:12: Gebrächtig ist es von Leuten, die ... zugerostet.

00:40:14: Ich

00:40:15: würde sagen, nicht aus Mittenwald direkt kommen.

00:40:19: Von daher kann ich mich da sehr gut hineinversetzen.

00:40:22: Und genau.

00:40:24: Und ich finde, das ist auch sehr spannend, dass sozusagen diese Leute, die aus unterschiedlichen Ecken kommen, aus dem Ausland, oder auch Touristen, die da sind, dass sie dort in der Gemeinde eine Form von, ja, von spirituellen Verankerung erfahren.

00:40:42: Und das finde ich super interessant.

00:40:46: Man sagt ja manchmal, dass diese evangelischen Gemeinden in der Diaspora, so nennt man das ja auch, witzigerweise, noch ein bisschen bunter und freier sind als in den fränkischen Kernen der evangelischen Kirche.

00:41:00: Hast du auch diese Beobachtung gemacht?

00:41:02: Das kann sein, ich kann nicht richtig vergleichen, weil ich auch nie Pfarrer in einer fränkischen Gemeinde war.

00:41:09: Aber auf jeden Fall diese Offenheit, diese Durchmischung.

00:41:14: Das spüre ich schon.

00:41:15: Also sozusagen diese Denkweise, okay, das war schon immer so und wir sind hier in eine sehr traditionelle Gemeinde.

00:41:25: Das ist nicht spürbar.

00:41:28: Also von daher, ich finde dieses Offene auch, das spüre ich schon.

00:41:35: Mittenwald ist ja auch ein touristisch bedeutsamer Ort und du hast da auch eine besondere Funktion.

00:41:43: als Tourismusseelsorge, oder?

00:41:46: Genau, genau.

00:41:47: Das ist so ein Schwerpunkt auch unserer Arbeit dort, also Thema Tourismusseelsorge.

00:41:53: Das heißt auch Angebote für Touristen, zum Beispiel auch Bergkortestdienste haben wir auch regelmäßig.

00:42:01: Wir bekommen auch Unterstützung von Kollegen und Kolleginnen, die dort als Urlauberfahrer sind und auch Angebote für Touristen veranstalten.

00:42:10: Das ist eine schöne... Arbeit.

00:42:14: Wie ist es dann bei solchen Berggottesdiensten?

00:42:18: Kommen vor allem Leute aus der eigenen Gemeinde oder sind das überwiegend Touristen?

00:42:23: Kannst du das so ein bisschen abschätzen?

00:42:26: Ja, also es ist gemischt.

00:42:29: In den Berggottesdiensten selber kommen schon die Mehrheit für die Touristen, die ganz bewusst da hingehen oder manchmal auch zufällig vorbeischauen sind oder, keine Ahnung, hören, posaune und dann kommen sie und wollen was sehen.

00:42:43: Und ich finde das eine ganz spannende Form von Gemeindearbeit.

00:42:48: Sozusagen dieses Zufällig da und auch in diesem besonderen Ort, dieses Staunen über die Natur und dann auch ... Gottes Wort, da hören, Gemeinschaft erfahren.

00:42:57: Diesem ganz kurzen Moment und schon eine tolle Erfahrung.

00:43:02: Und ich find's auch interessant, also dieses ... Also, es gibt dieses Bibelwort seit ... Gastfreundlich, ne?

00:43:10: Und Gastfreunde, wenn man im griechischen Text schaut, ist also Xenophilie, also, ne?

00:43:16: Und man könnte auch mit fremden, freundlich, ne?

00:43:19: Aber ich find's auch eine tolle Botschaft oder auch ausländerfreundlich, oder sozusagen ... Auch das passt, finde ich, sehr gut dazu.

00:43:27: Auch zu diesem Berggottesdienst.

00:43:28: Auch zu diesem Berggottesdienst, genau.

00:43:30: Weil die Leute einfach so dazukommen?

00:43:32: Genau, sie können einfach dazukommen.

00:43:34: Also sagen sie, es ist eine Kirche mit offenen Wänden.

00:43:38: Also sagen, da sind keine Wände.

00:43:41: Und keine Einwände.

00:43:42: Keine Einwände.

00:43:45: Genau, das finde ich eine tolle Sache.

00:43:48: Mittenwald ist ja auch bekannt für Instrumentenbau.

00:43:53: Es gab mal so eine Sendung im Bayerischen Rundfunk, die hieß, glaube ich, vom Karwendel zum Mittenwald oder so vor Jahrzehnten.

00:44:01: Und da ging es auch immer darum, dass das so eine lange Instrumenten- Tradition ist, den Mittenwald.

00:44:08: Was merkt man davon noch?

00:44:10: Ja, also ganz viel.

00:44:12: Also die Instrumentenbauschule, also da wird Geigenbau gelehrt, aber auch andere Instrumente werden dort gebaut oder gelehrt.

00:44:21: wie man diese Instrumente baut.

00:44:23: Also das merkt man zum einen, da sind viele Schülerschülern auch aus dem Ausland, weil das ist eine sehr renommierte Schule.

00:44:31: Und im Gottesdienst merkt man auch, wir haben zum Glück auch einen Chor, Kantorix heißt der Chor, der wird von unserem Kirchenmusikdirektor Wilko Ossuba-Lochner geleitet.

00:44:41: Und dieser Chor besteht aus Schüler und Schülern von der Instrumentbauchschule.

00:44:45: Ach, das ist super spannend.

00:44:47: Also

00:44:47: junge Leute?

00:44:48: Junge Leute, die genau auch gelegentlich, also Kantaten Gottesdienst oder im Gottesdienst oder Konzerte veranstalten.

00:44:56: Also von daher ist ... ist ja schon ein reger Raustausch.

00:45:01: Und wir profitieren auch von dieser Kultur des Geigenbaus.

00:45:09: Also es kommen auch viele Geigen vor im Gottesdienst?

00:45:12: Ja,

00:45:12: also schon.

00:45:14: Klar, die Orgel ist weiterhin das präsenteste Instrument im Gottesdienst.

00:45:19: Und die

00:45:19: Poison beim Berg Gottesdienst.

00:45:20: Genau, Poison oft, genau.

00:45:23: Genau, aber Geige und auch Cello und Bratsche und so weiter.

00:45:28: Das kommt auch im Gottesdienst oft vor.

00:45:30: Und das ist auch schön, also diese Vielfalt der musikalischen Gestaltung.

00:45:36: Gibt es eigentlich Brasilianer im Mittenwald?

00:45:39: Ja, ein paar, also so, ja, also vielleicht zehn oder so ungefähr.

00:45:47: Genau, also auch ein Gangbauer ist dort, Pietro Ferdamonte und auch ein Soldat.

00:45:52: Bruno ist dort, ich als Fahrer und auch ein paar anderen brasilänische Familien, die im Tourismusbereich arbeiten.

00:45:59: Also es gibt nicht so die große brasilänische Community, aber sind schon einige.

00:46:05: Aber

00:46:05: das zeigt, das ist schon ein sehr internationaler

00:46:07: Ort.

00:46:08: Ja, auf jeden Fall, auf jeden Fall.

00:46:09: Das sind auch mehrere.

00:46:11: Nationalität oder ihm Gottesdienst, merkt man auch, das sind oft Besucher.

00:46:15: aus den USA, aus den Niederlanden, aus der Schweiz.

00:46:18: Also auch aus unterschiedlichen Ländern sind auch dort.

00:46:20: Und auch das finde ich schön.

00:46:22: Also es ist gar nicht so hier klein, dörflich, sondern wirklich sehr offen.

00:46:29: Also das merkt man klar im Sommer ganz besonders, wenn der Tourismus Hochkonjunktur hat.

00:46:34: Aber auch während des Jahres sind viele Menschen aus unterschiedlichen Grägen auch da.

00:46:41: Also eine absolute Empfehlung auch außerhalb der Tourismus-Saison mal hinzufahren.

00:46:45: Auf jeden Fall.

00:46:46: Definitiv.

00:46:49: Josias, wir machen dir diesen Podcast auch ein bisschen um aufmerksam zu machen auf Projekte, die unterstützenswert sind.

00:46:57: Wenn du achthundert Euro zum Verschenken hättest, wofür würdest du dieses Geld geben?

00:47:02: Für den Bereich Bildung, für medizinische Hilfe oder für diakonische Arbeit?

00:47:08: Das ist eine gute Frage.

00:47:10: Ich würde jetzt spontan sagen, diese diakonische Arbeit, also zum Beispiel auch Pella Bitane, das wird auch von Missionen in der Welt unterstützt.

00:47:20: Das machen sie eine ganz besondere Arbeit.

00:47:23: Sehr menschennah, sehr orientiert an der nächsten Liebe.

00:47:31: Das ist etwas, was man wirklich merkt.

00:47:36: Ja, also so ein ... dafür brennt mein Herz auch.

00:47:41: Genau.

00:47:42: Und da war ... Du bist ja auch schon viel rumgekommen.

00:47:48: Und wenn du so darauf schaust auf deine Reisen, Begegnungen, Stationen, welche der folgenden drei Fragen würdest du gerne beantworten?

00:47:57: Wofür bist du dankbar?

00:47:59: Was macht dich nachdenklich?

00:48:01: Was gibt dir Hoffnung?

00:48:03: Es gibt mir Hoffnung, wenn ich zum Beispiel ... Menschen in der Gemeinde sehe, die sich mit vollem Herzen engagieren.

00:48:14: Also das finde ich also wunderbar, sei es in jaconischen Projekten oder in der Jugendarbeit, mit kreativen Jugendgottesdiensten oder keine Ahnung, so ein musikalisches Krettenspiegel oder so.

00:48:29: Wir machen was für die Senioren.

00:48:30: Also ich finde das ist ganz toll, das merke ich zum Beispiel bei unserem Kirchenvorstand.

00:48:34: Also wie schön es ist, wenn die Leute motiviert sind, wenn sie was gestalten, was bewirken wollen und diese Selbstwirksamkeit erfahren und wie.

00:48:44: Das hat auch auch eine Wirkung in allen Bereichen, also auch ... im persönlichen Bereich, in der Gesellschaft.

00:48:54: Und das gibt mir Hoffnung.

00:48:56: Auch wenn sie sagen, manchmal ließ man hier Mitglieder schwund und so weiter und die Kirchen schrumpfen und so weiter.

00:49:03: Und das gibt mir Hoffnung, wenn ich merke, da an der Basis, da sind viele Menschen, die mit vollem Herzen in der Kirche und in der Gesellschaft engagiert sind.

00:49:11: Und ja, das finde ich sehr hoffnungsvoll.

00:49:16: Vielen Dank, Josias, für das schöne Gespräch.

00:49:18: Danke, Song.

00:49:22: Das war Horizontwechsel, der Podcast von Mission Eine Welt.

00:49:25: Um keine weitere Folge zu verpassen, könnt ihr den Podcast auf allen gengen Podcast-Plattformen abonnieren.

00:49:30: Wenn euch der Podcast gefällt, freue ich mich um eine Bewertung.

00:49:34: Ade und bis zum nächsten Mal.

00:49:36: Bleibt behütet.

00:49:39: Dieses Format wurde gemeinsam mit meiner Kollegin Katrin Bauer entwickelt.

00:49:42: Hast doch du Lust auf ein Horizontwechsel?

00:49:44: Oder kennst du jemanden, der oder die über den Teller anschauen möchte?

00:49:48: Wir suchen euch unser Team für ein Einsatz weltweit oder in Bayern, für kürzere oder für längere Zeit.

00:49:53: Aber auch mit einer Spendekanzel etwas bewirken.

00:49:55: Ihr findet uns auf Instagram, Facebook und unter mission-einewelt.de.

00:50:00: Schreibt doch gerne eine Mail an, podcast.mewe-mission-einewelt.de.

00:50:13: Dieser Podcast wird produziert von Portstars.

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